Angst und Panikattacken verstehen
Angst gehört zu den grundlegenden Emotionen des Menschen und dient eigentlich als Schutzmechanismus. Doch wenn sie überhandnimmt, spricht man von „Angoisse“ – einem Zustand, der über normale Furcht hinausgeht. Dabei sind die Auslöser oft konkret, etwa Prüfungen, familiäre Konflikte, finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Probleme. Im Extremfall können Angstzustände in Panikattacken münden. Diese äußern sich durch Symptome wie Zittern, Erstickungsgefühle, das Empfinden von Herzproblemen oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Besonders belastend ist, dass diese Zustände auch ohne offensichtliche äußere Auslöser auftreten können. Ereignisse wie Silvesterknaller und Böller verstärken die Problematik für viele Menschen, da sie Erinnerungen an Trauma oder Verlust triggern können.
Was passiert im Gehirn und Körper bei Angst?
Angst ist eine komplexe Reaktion des Körpers, die auf einem Ungleichgewicht von Neurotransmittern wie Serotonin, GABA (Gamma-Aminobuttersäure) und Dopamin basiert. Ein Mangel an diesen Botenstoffen kann die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Angst zu regulieren. Gleichzeitig ist das Stresshormon Cortisol oft erhöht, was zu einer Dauerbelastung führt.
Auch der Darm spielt eine entscheidende Rolle. Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse beeinflusst die Darmflora die Produktion von Neurotransmittern. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom, etwa durch falsche Ernährung, Stress oder Medikamente, kann die Angst verstärken.
Aromatherapie als sanfte Unterstützung
Die Aromatherapie bietet eine ganzheitliche und sanfte Möglichkeit, Angst und Panikattacken zu begegnen. Ätherische Öle wirken über den Geruchssinn direkt auf das limbische System im Gehirn – das Zentrum unserer Emotionen. Sie helfen, Stress abzubauen, den Körper zu beruhigen und die Balance wiederherzustellen.
Während Medikamente oft mit Nebenwirkungen einhergehen, können ätherische Öle als erste Maßnahme unterstützend wirken. Wichtig ist, dass die Therapie individuell abgestimmt wird. Eine professionelle Beratung – etwa bei mir in der Praxis – ist empfehlenswert.
Erste Hilfreiche ätherische Öle bei Angst und Panikattacken
Römische Kamille (Chamaemelum nobile): Beruhigend, angstlösend und stressreduzierend. Eine Trockeninhalation direkt aus der Flasche kann in akuten Situationen helfen.
Weihrauch (Boswellia sacra): Fördert tiefe Atmung und innere Ruhe. Ideal für Massageöle oder zur Diffusion.
Myrrhe (Commiphora myrrha): Unterstützt die Erdung und emotionale Stabilität.
Rose (Rosa damascena): Besänftigt das Herz und stärkt in emotional schwierigen Zeiten.
Majoran (Origanum majorana): Hilft bei körperlicher Anspannung, besonders im Solarplexus-Bereich.
Anwendungsbeispiele für die Aromatherapie
1. Trockeninhalation mit Römischer Kamille
Halte die Flasche mit dem ätherischen Öl an die Nase und atme tief ein. Diese Anwendung eignet sich besonders in akuten Situationen.
2. Aromabad am Abend
10 Tropfen Lavendelöl (Lavandula angustifolia) in einen Träger (z. B. Sahne oder Honig) mischen und ins Badewasser geben. Das beruhigt die Nerven und fördert den Schlaf.
3. Massageöl zur Anwendung auf dem Solarplexus
10 Tropfen Weihrauch
10 Tropfen Myrrhe
10 Tropfen Majoran
2 Tropfen Rose
10 Tropfen Römische Kamille
Mische die Öle in einem 5-ml-Braunglasfläschchen und fülle mit Haselnussöl auf. Zwei- bis dreimal täglich auf den Solarplexus massieren.
4. Aroma-Tee
1 Esslöffel Hydrolat von Römischer Kamille oder Basilikum (Ocimum basilicum) in eine Tasse heißes Wasser geben. Zwei- bis dreimal täglich trinken.
Begleitmaßnahmen für mehr Balance
Bewegung: Sanfte Sportarten wie Yoga oder Spaziergänge helfen, Stresshormone abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.
Austausch: Sich in einer Gruppe auszutauschen, gibt Halt und zeigt, dass man nicht allein ist.
Ernährung: Eine gesunde, darmfreundliche Ernährung unterstützt die Neurotransmitter-Produktion.
Wie Angehörige helfen können
Wenn jemand aus deinem Umfeld von Angst oder Panikattacken betroffen ist, ist es wichtig, diese ernst zu nehmen. Beruhige die Person, halte sie in den Arm und vermeide Aussagen wie „Das ist doch nichts Schlimmes“. Die Angst ist real und sollte nicht bagatellisiert werden.
Falls die betroffene Person bereit ist, kannst du sie ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Für Angehörige gibt es ebenfalls Unterstützungsmöglichkeiten – scheue dich nicht, nachzufragen.
Warum professionelle Unterstützung wichtig ist
Obwohl Aromatherapie eine wunderbare Ergänzung sein kann, ersetzt sie keine psychotherapeutische oder ärztliche Behandlung. Gerade bei schweren Angststörungen und Panikattacken ist es wichtig, eine professionelle Diagnose und Begleitung zu erhalten.
Ich biete in meiner Praxis individuelle Aromatherapie-Konzepte an, die auf deine persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Gemeinsam finden wir Wege, wie ätherische Öle und ergänzende Maßnahmen deine innere Balance wiederherstellen können.
Das heißt: Mit Aromatherapie zu mehr Ruhe und Stabilität
Angst und Panikattacken können das Leben erheblich belasten, doch es gibt Wege, mit diesen Herausforderungen umzugehen. Ätherische Öle wie Römische Kamille, Weihrauch oder Rose können helfen, Stress abzubauen und die innere Balance zu fördern.
Wenn du mehr über die Möglichkeiten der Aromatherapie erfahren möchtest oder ein individuelles Konzept benötigst, kontaktiere mich gern. Gemeinsam finden wir deinen Weg zu mehr Ruhe und Lebensfreude.
Kontaktiere mich jetzt für ein Beratungsgespräch!
Comments