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juliafalkenstein

Aromatherapie bei Stress und Unruhe – Dein natürlicher Weg zu mehr Gelassenheit

Stress und Unruhe: Wenn Körper und Geist aus dem Gleichgewicht geraten

 

Manchmal scheint der Alltag einfach zu viel zu sein. Kennst du das Gefühl, als ob die Aufgaben immer mehr und die Zeit immer weniger werden? Gerade in stressigen Zeiten wie dem Jahresende, Prüfungsphasen oder beruflichem Druck spüren viele von uns diese Last. Aber was passiert eigentlich in deinem Körper, wenn du gestresst bist? Und wie kannst du gegensteuern – ohne chemische Hilfsmittel, sondern mit der Kraft der Natur?


Frau im gemütlichen grauen Sweater sitzt am Fenster und schaut aus dem Fenster, trinkt dabei aus einer Tasse einen Tee oder Kaffee

Stress ist mehr als nur ein Gefühl – es ist eine physiologische Reaktion deines Körpers, die tief in unserem evolutionären Erbe verwurzelt ist. In Gefahrensituationen schüttet dein Körper Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Diese bereiten dich darauf vor, entweder zu kämpfen oder zu fliehen. Kurzzeitig ist das lebensrettend. Doch heutzutage kommen die “Gefahren” oft aus Deadlines, sozialen Erwartungen oder Sorgen, die kein klares Ende haben. Chronischer Stress kann dein Nervensystem überfordern, die Schlafqualität mindern und sogar langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

 

Die Wissenschaft hinter Stress und Unruhe

 

Stress entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Signalwege im Körper. Zentral ist hier die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse), die den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Wird die HPA-Achse dauerhaft aktiviert, gerät das hormonelle Gleichgewicht aus der Balance. Chronischer Stress kann zudem die Serotonin- und GABA-Rezeptoren beeinträchtigen – Neurotransmitter, die für Entspannung und Wohlbefinden verantwortlich sind.

 

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass auch Nährstoffmängel Stress verstärken können. Ein Mangel an Magnesium, Omega-3-Fettsäuren oder B-Vitaminen kann die Stressreaktion des Körpers intensivieren, weil diese Nährstoffe für die Produktion von beruhigenden Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin essenziell sind.

 

Aromatherapie: Eine natürliche Antwort auf Stress

 

Die Aromatherapie, die auf ätherischen Ölen, Hydrolaten und Pflanzenölen basiert, kann auf mehreren Ebenen wirken, um Stress und Unruhe zu lindern. In meiner Praxis arbeite ich seit Jahren mit Patient:innen, die von der Wirkung der Öle auf Körper und Geist profitieren.

 

Wie funktioniert das? Ätherische Öle enthalten flüchtige Moleküle, die über den Riechkolben direkt auf das limbische System wirken. Dieses Zentrum im Gehirn reguliert unsere Emotionen und die Ausschüttung von Stresshormonen. Gleichzeitig können Öle durch Hautkontakt oder Einatmung die Herzfrequenz senken, die Durchblutung verbessern und die Atmung vertiefen.

 

Studien zur Wirksamkeit von ätherischen Ölen bei Stress

 

Die Wirkung von Lavendel (Lavandula angustifolia) auf Stress ist wissenschaftlich gut dokumentiert. Eine Meta-Analyse von 2019 zeigt, dass Lavendelöl die Aktivität der HPA-Achse regulieren und die Produktion von GABA fördern kann, einem hemmenden Neurotransmitter, der das Nervensystem beruhigt.

 

Auch Bergamotte (Citrus bergamia) hat eine stresslindernde Wirkung. Eine Studie aus dem Jahr 2017 fand heraus, dass die Inhalation von Bergamotte-Öl die Cortisolwerte senken und die Herzfrequenz stabilisieren kann.

 

Römische Kamille (Chamaemelum nobile) ist ein weiteres Öl, das in stressigen Zeiten hilfreich ist. Eine Studie von 2013 zeigte, dass Kamille bei Angstzuständen beruhigend wirkt, indem sie die Serotonin- und Dopamin-Rezeptoren beeinflusst.

 

Frau im weißen Sommerkleid und mit Sonnenhut in der Hand steht in einem blühenden Lavendelfeld

Hydrolate: Sanfte Helfer für den Alltag

 

Hydrolate, auch Pflanzenwässer genannt, sind sanfter als ätherische Öle und können direkt auf die Haut oder in die Umgebung gesprüht werden. Orangenblütenhydrolat (Citrus aurantium) ist ein Favorit in meiner Praxis. Es wirkt aufhellend und entspannend – ideal für Momente, in denen du dich überfordert fühlst.

 

Ein weiteres Highlight ist das Melissenhydrolat (Melissa officinalis), das speziell bei innerer Unruhe hilft. Es enthält wasserlösliche Pflanzenstoffe, die nachweislich die Herzfrequenz senken und eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben.

 

Vielen Dank für den Hinweis – das ist ein spannender Punkt! Pflanzliche Öle, die reich an bestimmten Fettsäuren sind, können durch ihre Wirkung auf die Zellmembranen und das Nervensystem tatsächlich zur Stressminderung beitragen. Lass uns das wissenschaftlich fundiert angehen und auf die relevanten Bestandteile sowie ihre Effekte eingehen. Hier eine angepasste Passage:

 

Pflanzliche Öle: Unterstützung von innen – für Nerven und Zellgesundheit

 

Nicht nur ätherische Öle und Hydrolate können Stress mindern – auch pflanzliche Öle leisten durch ihre Inhaltsstoffe einen wichtigen Beitrag zur Entspannung und zum Wohlbefinden. Insbesondere hochwertige Pflanzenöle, die reich an essentiellen Fettsäuren wie Linolsäure (Omega-6) und Alpha-Linolensäure (Omega-3) sind, wirken sich positiv auf die Zellmembranfunktionalität und damit auf die Nervenzellen aus.

 

Warum ist das wichtig?

Unsere Zellmembranen bestehen größtenteils aus Lipiden, und deren Zusammensetzung beeinflusst maßgeblich, wie gut die Kommunikation zwischen Nervenzellen funktioniert. Essentielle Fettsäuren fördern die Fluidität der Zellmembranen, was wiederum die Funktion von Rezeptoren und Ionenkanälen unterstützt. Dadurch wird die Nervenübertragung reguliert – was sowohl aktivierende als auch hemmende Signale im Gleichgewicht hält.

 

Ein gestörtes Fettsäuren-Verhältnis (zu viele Omega-6-Fettsäuren im Vergleich zu Omega-3) kann hingegen Entzündungen begünstigen und das Risiko für neuroinflammatorische Prozesse erhöhen, die mit Stress, Angst und sogar depressiven Verstimmungen in Verbindung stehen.

 

Die besten pflanzlichen Öle für innere Ruhe

 

1.             (Veganes) Algenöl (Schizochytrium sp)

Algenöl ist eine der besten pflanzlichen Quellen für DHA (Docosahexaensäure), eine Omega-3-Fettsäure, die direkt bioverfügbar ist und nicht erst umgewandelt werden muss – im Gegensatz zu ALA aus Leinöl. DHA ist essentiell für die Nervenfunktion, da es ein Hauptbestandteil der Zellmembranen in Gehirn- und Nervenzellen ist. Studien zeigen, dass DHA Stress mindern kann, indem es die neuronale Signalübertragung verbessert und Entzündungsprozesse hemmt. Besonders für Veganer:innen oder Menschen, die keinen Fisch konsumieren, ist Algenöl die ideale Wahl. Tipp: 1 TL täglich reicht aus, um den Omega-3-Bedarf zu decken und deinen Nerven etwas Gutes zu tun. 😊

2. Nachtkerzenöl (Oenothera biennis)

Nachtkerzenöl ist eine der besten Quellen für Gamma-Linolensäure (GLA), eine wertvolle Omega-6-Fettsäure, die entzündungshemmend wirkt und hormonelle Dysbalancen reguliert. Studien zeigen, dass GLA neuroprotektive Eigenschaften besitzt und zur Verbesserung der neuronalen Signalübertragung beiträgt. Regelmäßig eingenommen (z. B. 1 TL täglich), kann es bei innerer Unruhe und Stress unterstützend wirken.

3.    Leinöl (Linum usitatissimum)

Leinöl enthält außergewöhnlich hohe Mengen an Alpha-Linolensäure (ALA), einer pflanzlichen Omega-3-Fettsäure. ALA ist ein Vorläufer von EPA und DHA, die essentiell für die Gehirnfunktion und die Hemmung von Stressreaktionen sind. Durch die Verbesserung der Zellmembran-Fluidität in Nervenzellen unterstützt Leinöl die kognitive und emotionale Balance. Tipp: Verwende Leinöl immer kalt (z. B. über Salate oder Joghurt), um die empfindlichen Fettsäuren zu schützen.

4. Leindotteröl (Camelina sativa)

Leindotteröl ist ein heimisches, traditionell genutztes Pflanzenöl, das in den letzten Jahren ein verdientes Comeback erlebt hat. Es ist reich an Alpha-Linolensäure (ALA), einer pflanzlichen Omega-3-Fettsäure, die im Körper zu den wertvollen EPA- und DHA-Fettsäuren umgewandelt werden kann – allerdings nur in begrenztem Maße. ALA trägt nachweislich zur Aufrechterhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels bei und wirkt entzündungshemmend, was Stress und Unruhe im Körper reduziert.

Was Leindotteröl besonders macht, ist nicht nur sein hervorragendes Fettsäureprofil, sondern auch der angenehm milde, nussige Geschmack, der sich perfekt in Salaten, Dips oder Smoothies verwenden lässt. Außerdem enthält es reichlich Vitamin E, ein starkes Antioxidans, das die Zellmembranen vor oxidativem Stress schützt – ein echter Nervenschoner! Tipp: Achte darauf, es kaltgepresst zu kaufen und nicht zu erhitzen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

5.    Walnussöl (Juglans regia)

Walnussöl ist ein kleines Multitalent für das Nervensystem. Es liefert neben Omega-3-Fettsäuren auch Vitamin E, ein starkes Antioxidans, das die Nervenzellen vor oxidativem Stress schützt. Studien deuten darauf hin, dass eine Ernährung mit Walnussöl zur Verbesserung der Stressresistenz beiträgt.

6.    Johanniskrautmazerat (Hypericum perforatum)

Johanniskrautöl, wie bereits erwähnt, enthält Hypericin und Flavonoide, die beruhigend und regenerierend wirken. Es kann nicht nur äußerlich angewendet werden, sondern ist auch innerlich hilfreich, wenn es in kleinen Mengen eingenommen wird (z. B. in Kombination mit anderen Speiseölen). Hypericin unterstützt die Regeneration von Nerven und fördert eine harmonische Stimmung.


ruhiger See im Morgengrauen vor Bergkette die sich im See spiegelt


Wissenschaftliche Studien zur Unterstützung

 

Einige Studien stützen die Annahme, dass essentielle Fettsäuren nicht nur für die Zellgesundheit, sondern auch für die Stressbewältigung von Bedeutung sind:

  • Omega-3-Fettsäuren fördern die Produktion von anti-inflammatorischen Mediatoren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Diese hemmen neuroinflammatorische Prozesse und wirken sich positiv auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) aus, die bei Stressaktivierung eine zentrale Rolle spielt.

  • Studien zeigen, dass Gamma-Linolensäure aus Nachtkerzenöl die Cortisol-Ausschüttung regulieren und damit stressbedingte Beschwerden mindern kann (Shin et al., 2020).

  • Leinöl und andere Omega-3-Quellen verbessern die neuronale Plastizität und stärken die Stressresistenz, insbesondere bei langfristiger Einnahme (Kiecolt-Glaser et al., 2011).

     

Wie kannst du die Öle verwenden?

  • Innere Einnahme: Kombiniere 1 TL Leindotteröl mit 1 TL Walnussöl und 1 TL Algenöl gib es über deinen Salat oder mische es in einen Smoothie.

  • Kombinierte Anwendung: Nutze die Öle nicht nur innerlich, sondern auch als Basis für entspannende Aromamassagen, um eine doppelte Wirkung zu erzielen.

 

Frag mich gern nach individuellen Empfehlungen

 

In meiner Praxis arbeite ich regelmäßig mit pflanzlichen Ölen zur Unterstützung bei Stress und Unruhe – abgestimmt auf deine individuellen Bedürfnisse. Vereinbare gern einen Termin und wir finden heraus, welches Öl am besten zu dir passt! 😊

 

Soll ich diesen Text noch weiter spezifizieren oder ein konkretes Rezept zur inneren Anwendung ergänzen?

 

Rezepte für mehr Gelassenheit

        1.     Entspannendes Körperöl

             •   50 ml Mandelöl (Prunus amygdalus var. dulcis)

             •   5 Tropfen Lavendelöl (Lavandula angustifolia)

             •   3 Tropfen Bergamotteöl (Citrus bergamia)

             •   2 Tropfen Melissenöl (Melissa officinalis)

Vor dem Schlafengehen sanft auf Nacken und Schultern einmassieren.

        2.     Beruhigender Raumduft

             •   100 ml Wasser

             •   10 Tropfen Orangenblüten- auch: Neroliöl (Citrus aurantium)

             •   5 Tropfen Zedernholzöl (Cedrus atlantica)

Mischung in eine Sprühflasche geben und im Raum versprühen.

        3.     Anti-Stress-Roll-On

             •   10 ml Jojobaöl (Simmondsia chinensis)

             •   2 Tropfen römische Kamille (Chamaemelum nobile)

             •   2 Tropfen Lavendel (Lavandula angustifolia)

             •   1 Tropfen Ylang-Ylang (Cananga odorata)

Ideal für unterwegs: Einfach auf die Handgelenke auftragen und tief einatmen.

 

Warum Aromatherapie bei Stress so effektiv ist

 

Stress und Unruhe sind nicht nur mentale Zustände – sie betreffen den ganzen Körper. Ätherische Öle, Hydrolate und Pflanzenöle bieten eine holistische Lösung, die sowohl physiologische als auch psychologische Prozesse anspricht. Mit ihrer Fähigkeit, das Nervensystem zu beruhigen, die Atmung zu vertiefen und die Stresshormone zu regulieren, sind sie ein wertvolles Werkzeug in deinem Alltag.

 

Lass dich unterstützen

 

Du möchtest mehr erfahren oder dir eine individuelle Mischung zusammenstellen lassen? In meiner Praxis biete ich individuelle Aroma-Anamnesen und maßgeschneiderte Therapien an, die genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt sind.

 


 

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